Website: http://www.schnittke.de
Besetzung: Pantomime, Singstimmen, Instrumentalensemble, Tonband (russ.)
Verlag: Leihmaterial bei Hans Sikorski
Bemerkung: Der gelbe Klang ist eine nahezu abstrakte Komposition aus Farben, Klang und Bewegung, die Kandinsky in seinem Szenarium genau festgelegt hat. Fünf gelbe Riesen sind die zentralen Gestalten des ersten, dritten und fünften Bildes; im Blickpunkt des zweiten Bildes steht eine große, gelbe Blume. Das vierte Bild spart (wie die Einleitung) die Farbe Gelb aus: Ein Kind in Weiß neben einer Kapelle mit gesprungener Glocke und ein dicker Mann in Schwarz bestimmen die Szene. Zu den Riesen bzw. der gelben Blume treten im ersten, zweiten und fünften Bild menschliche Wesen in unterschiedlichen Gruppierungen, Haltungen und Bewegungen in spannungsvolle Beziehung, während im dritten Bild zur Erscheinung der Riesen nur eine angsterfüllte Tenorstimme erklingt. Das sechste Bild schließlich zeigt einen großen gelben Riesen, der stetig in die Höhe wächst, bis er zum Schluß, mit ausgebreiteten Armen dastehend, einem Kreuz gleicht. Die Choreographie kann diesem Libretto (1912 im Blauen Reiter veröffentlicht) folgen, doch ist - nach Meinung des Komponisten - auch eine andere tänzerische Lösung denkbar. [http://www.schnittke.de]
Besetzung: Tenor, Violine, Posaune, Cembalo, Pauken und Streichorchester
Textdichter: Aischylos und Nikolaus Reusner
Bemerkung: Trotz des Titels bildeten die antiken bzw. spätmittelalterlichen Sentenzen, die Schnittke einem Kommentarband zu Bildern von H. Bosch entnahm, die vorrangige Anregung zur Komposition. Die Wahl des Bosch-Sujets korrespondiert auffallend mit Schnittkes Faust-Auseinandersetzung, die in seiner „Faust-Kantate“ und in seiner Oper „Historia von D. Johann Fausten“ ihren Niederschlag fand. [http://www.sikorski.de]
This work is licensed under CC BY 4.0 Creative Commons Attribution 4.0 International
ao. Univ.-Prof. Dr. Monika Fink-Naumann
monika.fink@uibk.ac.at
Institut für Musikwissenschaft / Department of Musicology
Universität Innsbruck / University of Innsbruck
Haus der Musik
Universitätsstraße 1
A - 6020 Innsbruck